Warum ist Brand Awareness so wichtig?
Brand Awareness ist kein netter Nebeneffekt. Sie ist strategisch relevant – besonders bei sogenannten Low-Involvement-Produkten, also Produkten, bei denen Verbraucher wenig Interesse an der aktiven Auswahl zeigen. Hier greifen viele lieber zu bekannten Marken als zu No-Name-Produkten. Eine hohe Markenbekanntheit erzeugt Vertrauen, schafft Orientierung – und macht aus Kunden im besten Fall loyale Fans.
Im Idealfall ist eine Marke so bekannt, dass sie zum Gattungsbegriff wird: Niemand fragt nach einem Papiertaschentuch – sondern nach einem Tempo. Das ist Brand Awareness in ihrer Königsklasse.
Die Vorteile starker Brand Awareness
- Vertrauen & Loyalität: Bekannte Marken genießen einen Vertrauensvorschuss. Das wirkt sich positiv auf die Wiederkaufrate aus.
- Höhere Conversions: Bei gleichem Preis gewinnt meist das bekannte Produkt.
- Preis-Premium: Wer bekannt ist, kann höhere Preise verlangen.
- Differenzierung: Markenbekanntheit hilft dabei, sich im Meer der Gleichförmigkeit abzuheben.
- Identifikation: Marken schaffen Zugehörigkeit – sowohl für Kund:innen als auch für Mitarbeitende.
- Langfristige Rentabilität: Starke Marken sind nicht nur beliebt, sie sind auch wirtschaftlich effizienter.
Die drei Stufen der Brand Awareness
- Top of Mind
Die absolute Pole Position: Die Marke wird zuerst genannt – ganz ohne Hinweis. - Unaided Recall (ungestützte Erinnerung)
Weitere Marken werden spontan genannt, aber nicht als erstes. - Aided Recall (gestützte Erinnerung)
Die Marke wird erst nach einem Hinweis oder Bild wiedererkannt. - Ziel jeder Marke: Möglichst viele Menschen sollen sie „Top of Mind“ haben – denn das bedeutet maximale Relevanz und Präsenz im Alltag.
Wie misst man Brand Awareness?
- Die gängigste Methode sind Umfragen. Dabei wird abgefragt:
- An welche Marken erinnerst du dich spontan?
- Welche Marken erkennst du auf einer Liste wieder?
- Wofür steht diese Marke in deinen Augen?
- Wie unterscheidet sich die Marke von anderen?
Ergänzend kommen Online-Daten ins Spiel:
Suchvolumen, Website-Traffic, Social Signals, Markenerwähnungen – all das gibt Hinweise auf den Bekanntheitsgrad. Ein dauerhaftes Markentracking ist dabei Gold wert: Es zeigt Trends, Schwächen und Potenziale.
Wie lässt sich Brand Awareness steigern?
Die gute Nachricht: Es gibt viele Wege, um Markenbekanntheit aufzubauen – mit und ohne großes Budget:
Online-Maßnahmen:
- SEO: Sichtbarkeit bei Google ist die digitale Königsdisziplin.
- Content Marketing: Wertvolle Inhalte sorgen für Reichweite und Vertrauen.
- Social Media: Reichweite trifft Community. Perfekt für organisches Wachstum.
- SEA (Google Ads & Co.): Wer zahlt, wird gesehen – ideal für schnellen Push.
- Newsletter & E-Mail-Kampagnen: Direkt ins Herz (bzw. Postfach) der Zielgruppe.
Offline-Maßnahmen:
- Sponsoring & Events: Emotionale Bindung in der echten Welt.
- Public Relations: Medienpräsenz für mehr Glaubwürdigkeit.
- Give-aways & Promotions: Kleine Geschenke erhalten die Markenbindung.
- Empfehlungsmarketing: Die beste Werbung ist die, die man sich nicht kaufen kann.
Besonderheit im E-Commerce
Im Online-Handel fehlt das haptische Erlebnis – man kann Produkte nicht anfassen oder live vergleichen. Hier wird die Marke zum Vertrauensanker. Eine starke Brand signalisiert: „Was du hier siehst, ist gut – weil du weißt, wer dahintersteht.“
Fazit: Brand Awareness ist die neue Währung
Ob Start-up oder Traditionsunternehmen: Ohne Markenbekanntheit geht wenig. Wer möchte, dass sich Menschen erinnern – und dann auch kaufen –, muss seine Brand zur Marke mit Wiedererkennungswert machen. Emotional, sichtbar, präsent.