Was ist die Brand Voice?
Die Brand Voice – also die Stimme der Marke – beschreibt, wie eine Marke spricht. Sie umfasst Tonfall, Sprachstil, Ausdrucksweise, Wortwahl – kurz: die Art und Weise, wie eine Marke mit der Welt kommuniziert.
Die Brand Voice ist kein einzelner Slogan, sondern der konstante sprachliche Ausdruck der Markenpersönlichkeit – egal ob auf der Website, im Newsletter, auf Instagram oder im Kundensupport.
Wenn die Brand Identity das Wesen ist, dann ist die Brand Voice das, was man davon hört.
Warum ist die Brand Voice so wichtig?
Weil sie Vertrauen schafft – oder zerstört. Tonalität entscheidet darüber, ob eine Botschaft:
- authentisch klingt oder gestellt,
- sympathisch wirkt oder arrogant,
- verständlich ist oder verkopft.
- Eine konsistente Brand Voice...
- macht Marken menschlich,
- verstärkt Wiedererkennung,
- sorgt für emotionale Nähe,
und hilft dabei, Zielgruppen auf Augenhöhe zu erreichen.
Gerade im digitalen Raum, wo kein persönliches Lächeln mitschwingt, ersetzt die Brand Voice oft die zwischenmenschliche Nuance.
Typische Tonalitätsrichtungen (Beispiele)
Tonfall | Beispielhafte Wirkung |
---|---|
freundlich & nahbar | Ideal für B2C, Kundenservice, Gemeinden |
klar & kompetent | Gut für Beratung, Technik, B2B |
humorvoll & locker | Social Media, Startups, kreative Marken |
verbindlich & seriös | Versicherungen, öffentliche Träger |
inspirierend & motivierend | Coaching, Lifestyle, Nachhaltigkeit |
Die Kunst liegt darin, den richtigen Ton für Zielgruppe und Marke zu finden – und ihn konsequent zu halten.
Was gehört zur Brand Voice?
Ein gutes Brand Voice Manual (oft Teil der Brand Guidelines) enthält:
- Tonalitätsbeschreibung – Wer seid ihr sprachlich?
- Do’s & Don’ts – Was passt, was nicht?
- Textbeispiele – Begrüßung, E-Mail, Fehlerseite etc.
- Sprachliche Besonderheiten – Emojis? Du oder Sie? Umgang mit Fachbegriffen?
Wichtig: Die Brand Voice ist kein Korsett – sondern ein Orientierungsrahmen, der Spielräume zulässt, aber Abweichungen erkennt.
Wie entsteht die Brand Voice?
- Markenwerte & Zielgruppen analysieren
Welche Sprache passt zur Haltung – und zu den Menschen, die ihr ansprecht? - Stimmungsbilder und Beispiele sammeln
Was klingt nach euch – was wirkt „falsch“? - Tonalitätsprofil definieren
Mit sprachlichen Prinzipien, Beispieltexten und konkreten Anwendungen. - Einführung ins Team & Umsetzung
Je mehr Menschen im Unternehmen die Brand Voice verstehen, desto besser wird sie gelebt.