Wer jetzt glaubt, der AI Act betrifft nur die großen Tech-Konzerne oder hochspezialisierte KI-Labore, der irrt gewaltig. Tatsächlich werden sich in Zukunft sehr viele Unternehmen – vom kleinen Online-Shop bis zum Mittelständler – mit Fragen auseinandersetzen müssen, die man bislang eher verdrängt hat. Fragen wie:
- Wissen unsere Nutzer:innen überhaupt, dass sie mit einer KI kommunizieren?
- Speichert unsere Software möglicherweise sensible Daten?
- Oder trifft ein System bei uns vielleicht sogar Entscheidungen, ohne dass ein Mensch noch eingreifen kann?
Der AI Act unterscheidet dabei sehr klar zwischen Anwendungen, die komplett verboten sind, Systemen, die als besonders risikobehaftet gelten und KI-Lösungen, die man zwar nutzen darf – aber eben nur unter bestimmten Voraussetzungen. Zu den verbotenen Anwendungen gehören beispielsweise Scoring-Modelle, die Menschen bewerten oder klassifizieren. Auch die emotionale Überwachung von Mitarbeiter:innen oder die biometrische Analyse von Nutzer:innen ist künftig tabu. Hochrisiko-Systeme wie automatische Bewerber-Screenings, Kreditprüfungen oder medizinische Diagnosen bleiben zwar erlaubt, unterliegen aber sehr strengen Vorgaben. Und überall dort, wo KI direkt mit Menschen interagiert – also in Chatbots, Sprachassistenten oder personalisierten Tools – gilt eine absolute Transparenzpflicht.
Mit der passenden KI-Strategie auf Nummer sicher
Für Unternehmen bedeutet das vor allem eines: Sie müssen wissen, was ihre eingesetzten Tools eigentlich im Hintergrund tun. Wer das nicht beantworten kann, läuft Gefahr, sich angreifbar zu machen. Dabei geht es gar nicht darum, KI zu verteufeln oder sich in Zukunft davon fernzuhalten. Es geht vielmehr um Verantwortungsbewusstsein. Um Offenheit. Und um Vertrauen.
Wir bei Botschaft.digital haben uns genau deshalb früh Gedanken gemacht, wie wir mit dem Thema umgehen wollen. Für uns steht fest: Künstliche Intelligenz soll bei uns immer ein Werkzeug bleiben – aber niemals der Entscheider. Unser Chat-Assistent auf der Webseite basiert zwar auf GPT-Technologie, speichert aber keine personenbezogenen Daten. Die Fragen, die Nutzer:innen dort stellen, helfen uns zwar, unseren Service besser zu machen – aber vollkommen anonym. Auch die von uns eingesetzte Vorlese-Funktion auf Webseiten arbeitet rein ausgabebasiert, ohne Analyse oder Tracking. Übersetzungen mit DeepL und kreative Bildbearbeitung mit Adobe-Tools erfolgen bei uns immer manuell und ausschließlich durch Menschen. Kurz gesagt: Wir setzen KI gezielt ein, aber immer kontrolliert und transparent.
Wer also jetzt vor der Herausforderung steht, den eigenen KI-Einsatz auf den Prüfstand zu stellen, dem können wir nur raten: Macht das lieber früher als später. Nicht, weil es die EU so will. Sondern weil es einfach fair ist. Gegenüber euren Nutzer:innen. Gegenüber euren Kund:innen. Und letztlich auch gegenüber euch selbst.
Und falls ihr dabei Unterstützung braucht oder einfach mal unverbindlich über das Thema sprechen wollt: Meldet euch gerne bei uns. Wir teilen unsere Erfahrungen offen und ehrlich – ohne Panikmache, aber auch ohne Schönrederei.